Säure-Basen-Analyse

Einige Werte im Körper müssen peinlich genau eingestellt sein – als Voraussetzung für einen optimalen Stoffwechsel. Dies trifft auch auf den Säure-Basenzustand (pH) des Blutes zu.

Der pH-Wert gibt an, ob in einer Flüssigkeit mehr Säuren oder Basen anwesend sind. Der Mess-bereich liegt zwischen 0 (stark sauer) bis 14 (stark basisch). Bei pH 7 bezeichnet man den pH-Wert als neutral – Säuren und Basen befinden sich im Gleichgewicht.

Der pH-Wert von Blut und Bindegewebe beträgt idealerweise 7.35-7.45. Im Extremfall kann der pH-Wert zwischen 7.0 und 7.8 schwanken, jenseits davon wird es lebensgefährlich bis tödlich. Wegen der immensen Bedeutung trifft der Organismus vielfältige Vorkehrungen, um den pH-Wert stabil zu halten. Entscheidend ist die Pufferkapazität.

Diagnostik

pH-Messungen im Blut, im Urin und im Speichel sind nur Momentaufnahmen des Stoffwechselgeschehens. Der Urin-pH unterliegt unmittelbar äusseren Einflüssen wie Nahrungs- und Getränkeaufnahme. Nachts und in den frühen Morgenstunden werden vermehrt Säuren ausgeschieden. Aussagekräftiger sind pH-Messungen im Blut.

Beim Blut wird die Säure-Basen-Messung nach Jörgensen als Untersuchungsmethode eingesetzt. Dem frisch abgenommenen Blut und Plasma wird Salzsäure tropfenweise hinzugegeben und fortlaufend der pH-Wert gemessen. Je rascher der pH-Abfall, desto kleiner die Pufferkapazität.

Latente Übersäuerung

Der Körper ist im ständigen Kampf gegen Übersäuerung. Die meisten energiegewinnenden Reaktionen („Verbrennung“) produzieren Säuren. Sie können nur über Atemluft (in Form von CO2), Nieren, Stuhl oder Schweiss ausgeschieden werden. Bei Basen wird Zufuhr von aussen benötigt, der Körper selbst kann keine Basen bilden. Dies führt oft zur schleichenden Übersäuerung – im Fachjargon auch als latente Azidose bezeichnet.

Therapie

1. Sauerstoffversorgung

Neben Zufuhr von basischen Substanzen und der Ernährung ist die Sauerstoffversorgung (täglicher Spaziergang im Freien von 30 Minuten) und die Unterstützung der Ausscheidungsorgane Leber, Niere, Haut (z.B. Basenbad) wichtig.

2. Basenpulver

Bei grossem Basenmangel werden Infusionen von Natriumbicarbonat verabreicht, meist genügt aber die Einnahme eines basischen Pulvers.

3. Ernährung

Unser Organismus besteht zu 80% aus basischen und zu 20% aus sauren Substanzen. Entsprechend sollte auch Ernährung beschaffen sein, dies ist aber mit „modernen“ Nahrungsmitteln kaum möglich. Damit kann nur ein erreichter Normalzustand erhalten werden. Aber steter Tropfen höhlt den Stein: eine vitalstoffreiche Vollwerternährung ist Basis der Gesundheit.