Neurodermitis

Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis ist die häufigste Hauterkrankung im Kindesalter – eine Hautentzündung. Fünf bis zehn Prozent der Kleinkinder sind betroffen. Wichtigstes Symptom ist der intensive Juckreiz – häufig an Kratzspuren erkennbar. Die Haut ist trocken und spröde, an den befallenen Stellen gerötet und schuppig. Im akuten Stadium, bei frischer Entzündung, kann sie auch nässen. Besteht die Entzündung länger, hinterlässt sie eine Vergröberung der Hautstruktur.

Risikofaktoren für die Entwicklung der Neurodermitis

Das Risiko einer Neurodermitis wird durch eine ganze Reihe von Faktoren beeinflusst. Am besten erforscht ist die Veranlagung. Neurodermitis kommt familiär gehäuft vor. Vererbt wird aber nicht die Neurodermitis an sich, sondern die Neigung zur übermässigen Reaktion des Immunsystems. Dies nennt man „Atopie“. Sie zeigt sich an der Haut, an der Schleimhaut der Atemwege und des Verdauungstraktes.

Neurodermitis, Kuhmilchallergie, Heuschnupfen. Das gestörte Immunsystem und die Folgen.

Auftreten und Verlauf atopischer Erkrankungen folgen bestimmten Gesetzen. Meist tritt die Neurodermitis schon sehr früh auf: bei 60 % der Betroffenen im ersten und bei 85 % bis zum fünften Lebensjahr.

Erstes Anzeichen kann der „Milchschorf“ sein, eine Rötung und Schuppenbildung an der Kopfhaut und an den Wangen. Meist verschwindet dieser Schorf wieder von selbst, er kann jedoch auch in eine kindliche Neurodermitis übergehen. Dann sind besonders häufig Wangen, Gesicht, Hals, Nacken, Handgelenke und Gelenkbeugen betroffen. Bei etwa einem Drittel gibt sich die kindliche Neurodermitis von selbst.

Nahrungsmittelallergien als Auslöser sind in den ersten beiden Lebensjahren besonders häufig, vor allem durch Kuhmilch. Je älter die Kinder werden, umso häufiger treten andere allergische Krankheiten auf – häufig Heuschnupfen, Asthma oder Ekzeme. Die Neurodermitis-Beschwerden werden im Zuge der Allergie-Entstehung oft besser – ein schwacher Trost. Mit einer komplementärmedizinischen Therapie kann dieser Entwicklung gegengesteuert werden.

Wer kann Neurodermitis bekommen?

Für eine Neurodermitis braucht es neben der genetischen Veranlagung sogenannte Realisationsfaktoren. Dazu zählen Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Weizen, Eier, Nüsse, Fisch; Impfungen; Allergene in der Luft wie Tierhaare, Schimmelpilze, Stäube, Pollen; reizende Stoffe wie Wasser, Seife, Putzmittel, Chemikalien; niedrige Luftfeuchtigkeit und viele andere Faktoren.

Prävention und Unterstützung

Neugeborene mit hohem Atopie-Risiko sollten möglichst lange gestillt werden. Falls nötig, können Muttermilch-Ersatzpräparate mit hochgradig hydrolysierten Proteinen eingesetzt werden. Feste Nahrung sollte frühestens nach sechs Monaten zugeführt werden, Kuhmilch, Eiereiweiss und Soja erst nach zwölf Monaten.

Während der Stillzeit sollte sich die Mutter allergenarm, aber ausgewogen ernähren. Zusätzliche Anforderungen: eine staubarme Umgebung, ein tierfreier Haushalt und rauchfreie Räume. Die Wohnräume sollten eine Luftfeuchtigkeit von zirka 50% aufweisen.

Hautpflege

Eine regelmässige und sorgfältige Hautpflege ist die Grundlage jeder Neurodermitis-Behandlung.

Ernährung

Nahrungsmittel sollten unter Beachtung der Verträglichkeit weitestgehend naturbelassen und vollwertig sein, auf industrielle Fertigprodukte, Konserven und Lebensmittelzusatzstoffe ist zu verzichten.

Wie kann Komplementärmedizin helfen?

Das Ziel aller therapeutischen Bemühungen muss die Regulation des Immunsystems sein. Faktoren, welche die Disposition zur Reaktion über die Haut verursachen und begünstigen, müssen wir erkennen und eliminieren. Gleichzeitig bewirkt eine Stärkung des gesamten Immunsystems, dass die auslösenden Faktoren abgeschwächt werden.

Abklärung der Milieu- oder Terrainbelastung

Durchführung von Säure-Basen-Test, Schwermetalltest, Nahrungsmittelunverträglichkeitstest, Blutkristallisationstest DLT, Candida-Test oder Dunkelfeldmikroskopie.

Therapeutische Möglichkeiten

  • Bioresonanztherapie

  • Homöopathische Eigenbluttherapie / Auto-Sanguis-Stufentherapie

  • Isopathische Mittel

  • Colon-Hydrotherapie / Symbioselenkung

  • Traditionelle chinesische Medizin

  • Klassische Homöopathie